Vor der Therapie steht die Diagnose. Bevor also eine psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung eingeleitet wird, muss abgeklärt werden, worum es sich handelt und welche Behandlungsmethode in Frage kommt. In den allermeisten Fällen ist diese Abklärung in wenigen Sitzungen möglich. Grundlage einer psychiatrischen Untersuchung ist das Gespräch mit dem Patienten, unter Umständen unter Einbeziehung von Beziehungspersonen und Familienangehörigen. Erfragt werden dabei Symptomatik, Entwicklung der Beschwerden, die subjektive Beeinträchtigung des Betroffenen unter Berücksichtigung aktueller Ereignisse und biographisch belastender Lebensbedingungen und frühere seelische und körperliche Erkrankungen. Manchmal sind zur Diagnosestellung auch weitere diagnostische Schritte erforderlich: eine körperlich-neurologische Untersuchung, Erhebung bestimmter Laborbefunde, apparative Zusatzuntersuchungen (EEG, EKG, CCT, MRT) oder testpsychologische Untersuchungen.
Psychiatrische Erkrankungen werden häufig mit einer
Kombination von Pharmakotherapie und Psycho- therapie behandelt.
Zu den Psychopharmaka, die zur Behandlung psychischer Erkrankungen eingesetzt werden,
gehören Antidepressiva, Stimmungsstabilisierer,
Anxiolytika, Antipsychotika, Antidementiva, schlafanstossende Medikamente etc..
Dabei kann es sich um eine vorübergehende
psychopharmakologische Unterstützung handeln oder um eine längere Dauerbehandlung zur Verhinderung weiterer Erkrankungsepisoden.